Die Griechenland-Debatte hat den Kurs der Aktie der Deutschen Bank gleich zu Jahresbeginn wieder gedrückt. Zwei Bedrohungsszenarien werden heiß diskutiert. Die Sorgen könnten aber übertrieben sein.
Das direkte Engagement der Deutschen Bank in Griechenland ist, ebenso wie das der hiesigen Wettbewerber, mittlerweile fast vernachlässigbar. Sollte eine neu gewählte Regierung einen drastischen Schuldenschnitt fordern und sich damit durchsetzen, wäre dies für die deutschen Finanzinstitute ohne Probleme verkraftbar, die Zeche müsste die öffentliche Hand zahlen.
Was aber, wenn daraufhin Spanien und Italien auf eine ähnliche Idee kämen? Das wäre ein viel heißeres Eisen, allein die Deutsche Bank hat in den beiden Ländern mehr als 60 Mrd. Euro ausstehen. Allein eine solche Debatte könnte schon weitere Kursturbulenzen lostreten.
Und noch ein anderes schmerzhaftes Szenario für die hiesigen Banken wird herumgereicht: Ein Ausstieg Griechenlands aus dem Euro könnte die griechischen Banken implodieren lassen und eine Kettenreaktion aus Kreditausfällen und Zusammenbrüchen auslösen, die schließlich auch in Deutschland ankommen könnte.
Nur: Wie wahrscheinlich sind diese beiden Szenarien wirklich? Das mit hoher Wahrscheinlichkeit gezielt lancierte Statement der Bundesregierung, dass ein Euro-Austritt Griechenlands durchaus denkbar sei, kann als Drohgebärde im anstehenden Pokerspiel gewertet werden. Merkel hat sich damit eine gute Verhandlungsposition geschaffen. An einem tatsächlichen Grexit dürfte die Bundesregierung aber ebenso wenig Interesse haben wie an einem teuren Schuldenschnitt.
Wahrscheinlich sind daher, egal, wer die Wahl in Griechenland gewinnt, zähe Verhandlungen und Nachbesserungen, aber keine Revolution.
Kommt es so, dürfte sich die Aktie der Deutschen Bank schnell von dem Griechenland-Schock erholen.
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